Reflecta

Festival 7.-9. Juni 2013 - Capitol Mainz

Erfolgreiche Deutschlandpremiere des Reflecta Filmfestivals in Mainz

Nach drei spannenden Tagen mit Filmen, Musik und angeregten Diskussionen ging zu später Stunde das Reflecta Filmfestival zu Ende. Das internationale Filmfestival fand vom 7. bis 9. Juni im Capitol Kino Mainz statt und feierte dort seine Deutschlandpremiere. Zum Thema „Mensch und Umwelt“ wurden Filme gezeigt, diskutiert und gefeiert. Dazu wurde Live-Musik von „La Route du Bonheur“ und „Flamenco Armónico“ gespielt, und auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz: „Möhren Milieu“ versorgte die Festivalbesucher mit veganen Köstlichkeiten und „Die Kaffeekarre“ servierte feinste Kaffeespezialitäten, natürlich alles Fairtrade.

Die Eröffnungsfeier am Abend des 6. Juni im Pengland gab bereits mit vielen Aktionen wie einer Kleidertauschbörse, gemeinsamen Kochen aus Lebensmittelresten und „Urban Gardening“ einen ersten Einblick in die Vielfalt des Festivals und lockte zahlreiche Besucher an, die bis spät nachts zur Musik des Wiesbadener DJs Janeck Altshuler tanzten.

Der erste offizielle Festivaltag folgte am Freitag: Thema des Tages war „Nachhaltiger Konsum“, dazu wurde der äußerst populäre Film „Taste the Waste“ gezeigt, im Anschluss fand eine Debatte mit dem Regisseur des Films, Valentin Thurn, statt, zu der sich Michael Schieferstein von den FoodFighters, Mohamed El Ouariachi, Geschäftsführer des Lebensmittelvertriebes NOVUM, Sabine Gresch und Christoph Schallert von der lokalen Agenda21, Sarah Pittroff vom TAT-Messefestival und Buchautor Jonas Otte gesellten. Otte befand, „dass Nachhaltigkeit alle Einzelaspekte des täglichen Lebens umfassen sollte und die gängigen Klischees aufgebrochen werden müssen“. Im Anschluss fand eine Kinopremiere statt: Werner Herzogs Film „Begegnungen am Ende der Welt“ rundete den gelungenen Abend ab.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Wassers: Der vielbeachtete Film „ Water makes money“ über die Privatisierung europäischer Wasserwerke führte in die sensible Thematik ein, Gäste der anschließenden Debatte waren Dr. Johannes Cullmann, Vorsitzender des Wasserprogramms der UNESCO (IHP) und Jürgen Dehnert von ver.di, der über das europäische Bürgerbegehren „right2water“ berichtete. Cullmann war es dann auch, der forderte, „mehr Bewusstsein für Wasserqualität in Deutschland zu schaffen, vor allem die öffentliche Diskussion ist wichtig“. Es folgte die Filmpremiere von „Der Stadtschäfer“ von Ulises Pistolo Eliza, der den Mainzer Schäfer Günter Dorn porträtiert. Den Schlusspunkt des Abends setzte Manuel von Stürlers Film „Winternomaden“, der das Leben zweier Schweizer Schäfer dokumentiert.
Der dritte Festivaltag begann mit einem konsumkritischen Stadtrundgang durch die Mainzer Innenstadt. Mitarbeiter des „Weltladen Unterwegs“ informierten über die Tücken beim Kauf von Papier, Kleidung und Fleisch. Das Filmprogramm startete mit „Let’s make money“. Der Film klärt über die Hintergründe globaler Wirtschaftskreisläufe auf. Bei der anschließenden Diskussion standen Georg Schürmann, Geschäftsführer der Triodos Bank, Eva-Maria Hubert, beratende Ökonomin des Projekts MonNetA, Roman Haug von Attac Mainz und Uwe Lübbermann, Geschäftsführer von Premium Cola, dem Publikum Rede und Antwort. „Alle wussten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und der hat’s gemacht“, motivierte Lübbermann die Zuschauer, selbst nach nachhaltigen Alternativen zu suchen. So orientiert sich auch die Triodos Bank, Europas führende Nachhaltigkeitsbank, nicht zuerst am Profit, sondern fragt „Welche sozialen Probleme lösen wir?“. Abschließend zeigte der Film „Taking Root: The Vision of Wangari Maathai“ die mitreißende Geschichte einer politischen Aktivistin in Kenia.

In den späten Abendstunden wurde das Reflecta Filmfestival dann mit mitreißender Swing-und
Flamencomusik gebührend verabschiedet. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und wir sind stolz, dass trotz des schönen Wetters so viele Menschen den Weg in den Kinosaal gefunden haben. Wir kommen definitiv wieder!“ resümierte Festivalleiterin Daniela Mahr.

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