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Wie guud Unternehmen und ihre Teams zu einem grüneren Alltag inspiriert: Ein Einblick in innovative Nachhaltigkeitslösungen

In diesem spannenden Interview geben euch die Gründerinnen von guud, Alina Friedrichs und Susanna Mur, Einblick in ihre Vision, nachhaltiges Verhalten im Alltag durch innovative Produkte wie die guudcard und den guudschein zu fördern. Erfahrt, wie guud es Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen ermöglicht, aktiv zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen.

Wir teilten die Vision, einen Beitrag zur Förderung eines nachhaltigen Lebensstils zu leisten, was uns dazu inspirierte, guud zu gründen.


Könnt ihr uns etwas über euren persönlichen Werdegang erzählen und was euch dazu inspiriert hat, guud zu gründen?
Hinter guud stecken Susanna Mur und Alina Friedrichs als Gründerinnen. Als Alina 2019 nach München kam, hat sie sich der Genossenschaft Future Cooperative angeschlossen, die nachhaltige Orte auf einer Map sichtbar macht. Nachdem Alina bereits vorher in einem Startup unter anderem den Personalbereich aufgebaut hatte und dort auch eine Benefit-Karte eingeführt hat, kam ihr die Idee, diese beiden Dinge zu verbinden: Eine Guthaben-Karte für Mitarbeiter:innen, mit denen diese bei den geprüft nachhaltigen Orten auf der Map bezahlen können. Auch Susanna hat Startup- und Innovationshintergrund und wollte sich endlich selbstständig machen – mit einem Unternehmen, das einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft hat. Auf der Suche nach tollen Menschen mit guten Ideen hat sie Alina gefunden. Bei unserem ersten Treffen stellten wir fest, dass wir nicht nur beruflich, sondern auch persönlich auf derselben Wellenlänge lagen. Wir teilten die Vision, einen Beitrag zur Förderung eines nachhaltigen Lebensstils zu leisten, was uns dazu inspirierte, guud zu gründen.

Welche Erfahrungen aus eurer Vergangenheit betrachtet ihr als besonders wertvoll für eure Arbeit bei guud?
Wir haben beide viel Erfahrung im Projektmanagement, der Gründungsberatung und waren vor guud am Aufbau diverser Start-ups beteiligt. Dabei haben wir wertvolle Erfahrungen für die Arbeit bei guud gesammelt, um die vielfältigen Bedürfnisse unserer Kund:innen zu verstehen und effektive Strategien zu entwickeln, die guud und unsere Vision eines nachhaltigen Lebensstils für alle vorantreiben. Gleichzeitig hilft uns auch das Netzwerk, das wir durch unsere beruflichen Stationen aufbauen konnten, sehr.

Für diejenigen in unserem Netzwerk, die guud vielleicht noch nicht kennen: Wie würdet ihr euer Unternehmen und seine Mission beschreiben?
Mit guud ermöglichen wir es Unternehmen, ihre Mitarbeiter:innen bei einem nachhaltigen Lebensstil zu unterstützen und so gemeinsam eine Nachhaltigkeitsmaßnahme umzusetzen. Hierfür haben wir zwei Produkte entwickelt: die guudcard und den guudschein. Wir möchten mit den guud Benefits nachhaltige Alternativen zugänglicher und erschwinglicher machen, um eine Welt zu schaffen, in der jede:r die Möglichkeit hat, ihren Alltag auf nachhaltigere Weise zu gestalten.

Was war die ursprüngliche Vision für guud und wie hat sich diese im Laufe der Zeit entwickelt?
Die Vision für guud war und ist es immer noch, Menschen für einen nachhaltigen Lebensstil zu begeistern und Unternehmen dabei zu unterstützen, bewusste Konsumentscheidungen ihrer Mitarbeiter:innen zu erleichtern. Diese Vision ist über die Zeit hinweg konstant geblieben, während sich unser Produktangebot erweitert hat. Anfangs konzentrierten wir uns auf die guudcard, aber im Laufe der Zeit haben wir unser Angebot um den guudschein und kürzlich um die guudcard mobility erweitert, um unseren Kunden noch mehr Vielfalt und Flexibilität zu bieten.

Könnt ihr uns einen Überblick über die verschiedenen Angebote von guud geben, wie die guudcard und den guudschein? Wie funktionieren diese Produkte?
Die guudcard ist eine nachhaltige Sachbezugskarte. Unternehmen können ihren Mitarbeiter:innen darüber monatlich steuerfreie Sachbezüge von bis zu 50 € zukommen lassen, welche die Mitarbeiter:innen dann bei einer Vielzahl an nachhaltigen Akzeptanzstellen in ihrer Region ausgeben können, zum Beispiel bei Bio-Supermärkten, Fahrradläden oder vegetarischen Restaurants.

Der guudschein ist ein Universalgutschein für besondere Anlässe, wie zum Beispiel Geburtstage oder Weihnachten, der bei über 40 nachhaltigen Onlineshops eingelöst werden kann. Mitarbeiter:innen können sich so also ihr Geschenk selbst aussuchen und es ist für jede:n etwas dabei.

Mit guud Benefits erhalten Nutzer:innen Zugang zu einer Map garantiert nachhaltiger Orte, die von uns auf über 30 ESG-Kriterien geprüft wurden.

Welche konkreten Vorteile bieten eure Dienstleistungen den Nutzer:innen und Unternehmen?
Für Unternehmen sind unsere Benefits eine wirksame Nachhaltigkeitsmaßnahme und tragen außerdem effektiv zur Mitarbeiterbindung und Employer Branding bei. So können sie sich als zukunftsfähige Arbeitgeberin positionieren und gleichzeitig steuerliche Vorteile nutzen. Nutzer:innen helfen wir dabei, nachhaltiger zu leben, was schwierig und auch teuer sein kann. Mit guud Benefits erhalten Nutzer:innen Zugang zu einer Map garantiert nachhaltiger Orte, die von uns auf über 30 ESG-Kriterien geprüft wurden. So können sie sicher sein, dass die Unternehmen auch wirklich nachhaltig agieren. Außerdem wird der Einkauf oder Konsum bei diesen Orten von der Arbeitgeberin finanziert und macht die Wahl nachhaltiger Alternativen so erschwinglicher.

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für guud. Wie integriert ihr Nachhaltigkeitspraktiken in eure Geschäftsmodelle und Produktangebote?
Nachhaltigkeit ist zentral in unserem Geschäftsmodell und Produkten verankert. Das bedeutet, dass alle Akzeptanzstellen der guudcard und des guudscheins auf über 30 Nachhaltigkeitskriterien geprüft wurden. So investieren wir gemeinsam mit unseren Kunden direkt in die nachhaltige Entwicklung der Region. Außerdem haben wir guud nach den Prinzipien des Verantwortungseigentums aufgebaut, das heißt, unsere Selbstbestimmung steht immer im Fokus und der Purpose über dem Profit.

Könnt ihr Beispiele dafür geben, wie eure Arbeit direkte positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft oder die Umwelt hat?
Durch die Nutzung unserer Produkte können Menschen bewusste Konsumentscheidungen für nachhaltigere Alternativen treffen und lokale Unternehmen unterstützen. Dies stärkt den lokalen Einzelhandel, gemeinnützige Organisationen, oder auch Kunst- und Kultureinrichtungen und trägt so zum Erhalt der Vielfalt unserer Städte und der nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Auch für Unternehmen bietet guud eine niederschwellige, effektive und sichtbare Möglichkeit, sich für die Umwelt und unsere Städte zu engagieren. Das heißt: Impact über den Arbeitsplatz hinaus, mit jedem einzelnen im Team.

Welchen Herausforderungen seid ihr auf eurem Weg begegnet und wie habt ihr diese überwunden?
Insbesondere die Suche nach geeigneter Finanzierung war eine Herausforderung für uns. Wir haben unser Unternehmen nach den Prinzipien des Verantwortungseigentums gegründet, was bedeutet, dass wir es nicht verkaufen wollen, die finanziellen Auszahlungen an alle Shareholder:innen begrenzt sind und dass die Mitbestimmung nur bei den Personen liegt, die auch aktiv im Unternehmen mitarbeiten – damit ist man bei vielen klassischen Investmentmöglichkeiten erst mal „unten durch“. Über ein Business Netzwerk haben wir dann unsere tollen Geldgeber:innen gefunden, die unsere Werte teilen und uns nach diesen Prinzipien finanziert haben.

Wir haben mit der guudcard bis heute über 1 Million Euro in den nachhaltigen Einzelhandel geleitet, worauf wir sehr stolz sind.

Gibt es besondere Erfolgsgeschichten oder Meilensteine, die ihr mit unserem Netzwerk teilen möchtet?
Wir haben mit der guudcard bis heute über 1 Million Euro in den nachhaltigen Einzelhandel geleitet, worauf wir sehr stolz sind. Außerdem sind auf unserer Map inzwischen deutschlandweit über 10.000 nachhaltige Akzeptanzstellen gelistet, bei denen man mit der guudcard bezahlen kann und es kommen täglich neue dazu.

Wie sieht eine typische Partnerschaft oder Zusammenarbeit mit guud aus? Was sind die Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit?
Die Einführung der guudcard ist unkompliziert und kann sehr schnell umgesetzt werden. Für die Lohnbuchhaltung ist es ein einmaliger Aufwand, danach läuft die monatliche Beladung und Verwaltung der guudcard sehr simpel. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist für uns vor allem eine transparente und offene Kommunikation entscheidend. Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Kund:innen eine persönliche Ansprechpartnerin haben und schnell auf Fragen reagiert wird.

Wie können interessierte Unternehmen oder Einzelpersonen mit euch in Kontakt treten und sich engagieren?
Interessierte Unternehmen können direkt über unsere Website einen kurzen Termin für einen Austausch mit uns buchen oder eine unverbindliche Anfrage stellen. guudscheine können sogar direkt online bestellt werden.

Wie sieht die Zukunft für guud aus? Gibt es neue Projekte oder Initiativen, die ihr in der Pipeline habt?
Mit der Einführung der guudcard mobility haben wir Anfang dieses Jahres unser Angebot erweitert und eine zusätzliche Option für Unternehmen und Mitarbeiter:innen geschaffen, die nachhaltige Mobilität fördert. In diesem Jahr konzentrieren wir uns darauf, noch mehr Unternehmen und Nutzerinnen zu gewinnen, und gleichzeitig erweitern wir unser Netzwerk an Akzeptanzstellen, um unseren Impact zu vergrößern.

Welche langfristigen Ziele habt ihr für guud und wie plant ihr, diese zu erreichen?
Wir haben uns für die nächsten Jahre viel vorgenommen. Grundsätzlich kann sich jedes Unternehmen für eine nachhaltige Variante von Benefits entscheiden und viele haben sich hier bereits auf den Weg gemacht. Wir möchten unsere Positionierung als führende nachhaltige Option für Benefits weiter stärken und unsere Reichweite als Marke ausbauen. Gemeinsam mit möglichst vielen neuen Kund:innen möchten wir bis Ende 2024 insgesamt 4,2 Millionen Euro in den regionalen, nachhaltigen Handel leiten. Langfristig planen wir, kontinuierlich neue Kund:innen zu gewinnen, um noch mehr Menschen den Zugang zu nachhaltigen Konsumalternativen zu ermöglichen und die Umstellung auf einen nachhaltigeren Lebensstil zu erleichtern.

Was würdet ihr anderen Gründer:innen oder Unternehmer:innen raten, die in der Sozialunternehmertumsszene aktiv werden möchten?
Just go! Gründen ist Learning by doing :) Häufig wirkt alles schwieriger, als es dann ist. Es gibt so viele tolle Netzwerke und Unterstützungsangebote da draußen, und der Spirit in der Sozialunternehmerszene ist wirklich sehr gemeinschaftlich und hilfsbereit.

Wie können Mitglieder unseres Netzwerks am besten von den Angeboten von guud profitieren oder euch unterstützen?
Wir freuen uns natürlich sehr über jede neue Kundin und jeden neuen Kunden und auch über Weiterempfehlungen an Bekannte. Unsere Benefits können für Unternehmen jeder Größe eingeführt werden und bieten als Nachhaltigkeitsmaßnahme neben einem positiven Einfluss auf die Mitarbeitendenbindung auch steuerliche Vorteile. Wenn ihr selbst Mitarbeiter:in seid: Schlagt die guudcard gerne eurem Unternehmen vor, bei erfolgreicher Vermittlung winkt auch eine kleine Aufmerksamkeit :)


Susanna Mur auf reflecta.network

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